Überwinde die 5 größten Hindernissedie (fast) allen Rednern zu schaffen machen

Entscheide einmal ganz spontan aus dem Bauch heraus, wie groß ist die Wirkung auf dein Publikum auf einer Skala von 1 – 10? In welchem Ausmaß ändert sich bei deinem Publikum ihr Denken, Handeln und Fühlen nachdem du deine Rede beendet hast?
Hast du eine ungefähre Zahl vor Augen? Gut.
Die gute Botschaft lautet: Du als Person entscheidest alleine über die Wirkung deines Vortrags und darüber, was dein Zuhörer am Ende mitnimmt und umsetzt.
Egal wo du als Redner zurzeit stehst, ob du nach deinen Vorträgen viel bewirkst, oder ob du noch etwas Luft nach oben hast.
Es ist recht einfach, die Wirkung deiner Vorträge enorm zu steigern, wenn man sich der größten Hindernisse bewusst ist, die einem Redner zu schaffen machen. Also lies unbedingt weiter, wenn du die 5 größten Hindernisse überwinden willst, mit denen die meisten Redner zu kämpfen haben.

Was diese Hindernisse sind und wie du sie überwinden kannst erfährst du in diesem Artikel.

HINDERNISS NR. 1: VERSUCHEN JEMANDEN DARZUSTELLEN DER MAN GAR NICHT IST

Ja, die Versuchung ist groß auf der Bühne jemand darstellen zu wollen, der man gar nicht ist. Der Chef, wichtige Kunden, die Kollegen oder die Freunde hören vielleicht bei deiner Rede zu. Nun möchte man so professionell und souverän wirken wie es nur irgendwie möglich ist. Daher übernehmen viele Redner gewisse Praktiken, Eigenarten und Redewendungen, die zwar für andere gut funktionieren, aber die überhaupt nicht zu der eigenen Person passen.

Man schaut vielleicht noch kurz vor seinem Auftritt ein paar Tipps und Kniffe von berühmten Rednern ab und versucht nun in die Rollen der Vorbilder zu schlüpfen. Doch jemand anderen zu kopieren oder eine fremde Person darstellen zu wollen, wird die Wirkung deiner Rede eher schaden, als helfen. Ich weiß, die Versuchung ist groß einfach das nachzuahmen, was bei anderen vermeintlich gut funktioniert hat.

Zu Beginn kopierte ich auch von meinen Mentoren und Vorbildern die verschiedensten Redearten, Formulierungen und sogar die Gestiken und Mimik. So hatte ich wenigstens einen kleinen Orientierungspunkt und dachte, meine Vorträge würden nun ebenso ausdrucksstark werden. Aber weit gefehlt. Ich stellte fest, dass meine Wirkung nach den Vorträgen sehr zu wünschen übrigblieb. Im Nachhinein weiß ich woran die schlechte Performance lag: ich versuchte jemand zu sein, der ich gar nicht war. Ein sehr hartes Feedback von einer Zuhörerin öffnete mir die Augen. Wir kamen nach einem meiner Vorträge ins Gespräch und sie sagte: „Du bist ja auf der Bühne so ganz anders. Du benutztest andere Worte. Deine Stimmlage und deine Gestik waren so anders, als im persönlichen Gespräch. Stehst du eigentlich hinter dem was du sagst, oder war das nur für die Bühne gedacht?“ Das saß.

Seitdem traf ich die Entscheidung. Ich will meinen eigenen Stil finden und authentisch auf der Bühne sein. Den wirklichen Unterschied wirst du und ich nur machen können, wenn wir authentisch bleiben. Geht es dir auch manchmal so, dass du versuchst auf der Bühne jemand anderer zu sein? Versuche nicht eine Person zu kopieren, sondern bleibe echt und authentisch.

Frage dich:

  • bin ich authentisch, wenn ich auf der Bühne bin, oder versuche ich jemand zu sein, der ich gar nicht bin?
  • Stehe ich hinter dem was ich sage?

Die Zuhörer wollen deine Überzeugung sehen. Das gelingt dir nur, wenn du dich voll und ganz mit dem Thema identifizieren kannst. Menschen wollen deinen wahren Charakter kennen und dir vertrauen. Du bist deine Botschaft. Gerade in der heutigen Zeit wollen Menschen authentische Persönlichkeiten mit Charakter auf der Bühne erleben.

Sei du selbst.

HINDERNISS NR. 2: DEIN EGO STEHT DIR IM WEG

Es gibt zwei Arten von Rednern. Es gibt diejenigen, die nehmen und solche, die geben. Jeder Zuhörer findet ziemlich schnell heraus, zu welcher Kategorie ein Redner gehört.
Die Nehmenden halten Vorträge aus folgenden Motiven: Anerkennung, Geld, Einfluss, Ego, Unsicherheit und Überheblichkeit.
Die Gebenden fragen sich: „Wie kann ich dem Zuhörer echten Mehrwert liefern?“ Ihr Wunsch ist es, dass das Publikum eine gute Zeit erlebt und zufrieden aus diesem Vortrag hinaus geht.
Die Zuhörer entlarven ziemlich schnell deine wahren Motive und deine innere Einstellung. Unbewusst stellen sie sich die folgenden drei Fragen:

1. Bist du ehrlich an mir interessiert

Die Zuhörer sehen den Redner an und fragen sich innerlich: geht es ihm/ihr mehr darum, selber im Mittelpunkt zu stehen, oder sorgt er/sie sich ehrlich darum, dass ich durch die Rede einen Mehrwert erhalte? Wenn der Redner ein zu großes Ego an den Tag legt und nur von seinen Erfolgen und seinen tollen Erlebnissen berichtet, dann wird zu dem Publikum ziemlich schnell eine große Distanz entstehen. Menschen wollen dir abspüren, dass es dir mehr um sie als um dich geht. Dann werden sie deine Ideen, Vorschläge und Inhalte viel eher aufnehmen und für sich nutzen. Sei schon in der Vorbereitung deiner Rede in erster Linie darum besorgt, dass deine Zuhörer den maximalen Mehrwert erhalten. Daran wird sich alles andere entscheiden!

2. Kann ich dir vertrauen?

Deine Zuhörer werden sich immer fragen ob du vertrauenswürdig bist. Sie beobachten dich: „Lebt er das, was er sagt?“ Trau dich, auch als Mensch auf der Bühne offen und authentisch zu sein. Versprich nichts, was du nicht halten kannst. Ziehe keine Show ab, sondern sei echt. Wenn du Menschen beeindrucken willst, dann rede über deine Erfolge. Aber wenn du möchtest, dass Menschen sich mit dir identifizieren können, dann rede über deine Fehler und dein Versagen.

Gute Lehrer, Leiter und Redner sehen sich nicht als Experten, die ihre Zuhörer beeindrucken müssen. Noch sehen sie ihre eigenen Interessen als wichtig an. Sie verstehen sich als Menschen, die den Fokus darauf legen, anderen zu helfen. Sie bringen ihre Botschaft so einfach und doch so klar an den Mann und an die Frau, dass möglichst viele unterschiedliche Zuhörer die Botschaft verstehen und anwenden können.

Frage dich: habe ich den Anspruch, dass meine Zuhörer wirklich etwas lernen, oder geht es mir mehr darum, selbst gefeiert und anerkannt zu werden? Du brauchst die innere Haltung eines „Dienstleisters“, der Menschen in den Mittelpunkt stellt und nicht sein eigenes Ego.

HINDERNISS NR. 3: DEINE ANSPRÜCHE AN DICH SELBST

Dies ist wohl eines der größten Hindernisse und werden dich und deine Leistung auf der Bühne enorm lähmen. Einer meiner Mentoren gab mir folgende Antwort auf meine Frage, die mich nicht mehr losließ: „Wann ist man mit der Vorbereitung fertig?“ Seine Antwort war sehr ernüchternd:“ Eine Rede ist erst dann fertig, wenn du sie gehalten hast.“ Wie wahr. Wenn man einen Schrank zusammenbaut, dann sieht man nach getaner Arbeit das Ergebnis und weiß, man ist am Ende seiner Tätigkeit angekommen.

Aber die große Schwierigkeit bei der Vorbereitung von Vorträgen ist, dass man immer noch weiter an seinen Inhalten, Formulierungen und den Beispielen feilen kann. Es wird niemals die perfekte Rede geben. Was uns oft im Weg steht, sind immer die eigenen Ansprüche. Das ist eines der größten Hindernisse. Ja, du willst einen guten Job machen. Das ehrt dich.  Aber eine Rede ist niemals zu 100% ausgereift. Es wird immer ein besseres Beispiel, eine spannendere Geschichte, eine optimalere Formulierung geben.

Leider kenne ich so viele Menschen, die auf Bühnen wirklich was zu sagen hätten, doch sie trauen sich einfach nicht, weil sie sich von ihrem Anspruch auf Perfektion abhalten lassen. Gehöre du bitte nicht dazu! Lass dich nicht von deinen eigenen Ansprüchen abhalten deine Rede zu präsentieren. Ja, bereite dich gut vor. Aber deine Rede wird niemals perfekt sein. So etwas gibt es gar nicht. Habe den Mut und glaube an dich und deine Botschaft. Selbst wenn nicht alles rund läuft, trau dich, deine Rede mit Leidenschaft und Freude zu präsentieren. Selbst wenn dir mal grobe Fehler passieren sollten, zweifele nicht an dir selbst, sondern lerne daraus.

Frage dich:

  • Sind deine Ansprüche oft zu hoch?
  • Soll dein Vortrag immer perfekt sein?
  • Sind Fehler wirklich so schlimm?

HINDERNISS Nr.4: ES IST NUR EIN JOB

Es kann leicht passieren, wenn man immer wieder Vorträge hält, dass man in einen reinen Arbeitsmodus kommt. So kann die wunderbare Aufgabe eine Rede zu halten zu einem reinen Job verkommen. Insbesondere wenn du häutig zu den gleichen Themen deine Präsentation hältst, geschieht es schneller als du gedacht hast, dass dir die Freude Stück für Stück an Vorträgen verloren geht.

Wie geht es dir gerade, während du diesen Artikel liest? Hast du so richtig Freude daran dein Wissen als Lehrer, Moderator oder Vortragsredner mit deinem Publikum zu teilen? Oder ist es für dich zu einem Job geworden? Ja, es gibt Zeiten in denen man nicht nur aus purer Leidenschaft auf die Bühne tritt. Manchmal kann es vorkommen, dass man einen Vortragstermin zugesagt hat, aber es zahllose Gründe gibt, woanders zu sein. Zum Beispiel: du hast plötzlich eine tolle Einladung zu einem tollen Konzert erhalten. Oder es ist herrliches Wetter und du würdest lieber deine Zeit am See verbringen, als in einer warmen und dunklen Vortragshalle.

Das ist ganz normal und es wird immer wieder Momente geben, bei denen du einfach deinen „Job“ als Redner durchziehst. Aber es sollte die Ausnahme bleiben. Denn Reden zu halten ist eine wunderbare Angelegenheit. Du kannst Menschen inspirieren, Organisationen verändern und wirklich etwas bewegen. Wenn es dir gerade so geht und dir die Freude und Leidenschaft abhandengekommen ist beherzige folgende Tipps:

  • Nimm dir Zeit zur Inspiration
  • Denke zuerst an dein Publikum und dann erst an deine persönlichen Interessen
    Habe das große Warum vor Augen.
  • Schreibe dir auf, warum verändern deine Vorträge Menschen?
  • Schreibe es auf und halte es dir immer wieder vor Augen.

Diese Übungen sollten dir helfen, die Vortragstätigkeit nicht nur als Job zu sehen, denn es ist ein großes Privileg anderen Menschen mit deinen Vorträgen zu dienen.

HINDERNISS NR. 5: AUFHÖREN ZU LERNEN

„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“

Dieser Punkt ist enorm wichtig. Bilde dich weiter in deinem Themengebiet und vor allem in der Kommunikation. Besuche Vorträge, fahre zu Kongressen, lerne so viel es geht. Bei alledem übernehme nicht einfach irgendwelche Praktiken, sondern frage dich, was wirklich zu dir passt. Gerade viele „Profis“ kommen irgendwann an einen Punkt, an dem sie die meisten Techniken und Rhetoriktipps kennen und beherrschen. Es kann schnell der Gedanke aufkommen:

„Ach, ich brauche mich nicht mehr weiterzubilden. Ich bin ganz zufrieden mit meinem aktuellen Stand als Redner.“ Ein fataler Fehler! Diejenigen, die lernbereit bleiben, werden wirklich zu großartigen Rednern. Jeder Profisportler hat einen Coach, trainiert täglich und bildet sich weiter. Wozu braucht ein Roger Federer, ein Christiano Ronaldo oder ein Thomas Müller noch einen Coach? Sie helfen dabei Schwachpunkte aufzudecken und auf Verbesserungsmöglichkeiten hinweisen.

Das gleiche Prinzip
Wo stehst du gerade? Wo sind die Baustellen bei denen du dich weiterentwickeln solltest? Vielleicht fallen dir auch manche Entwicklungsmöglichkeiten nicht mehr auf.
Willst du noch besser als Redner werden? Dann suche dir einen Coach!
Es ist unglaublich hilfreich, dir von anderen Rednern Feedback einzuholen, die dich auf Das wird deine Leistung mehr verbessern, als irgendetwas anderes.
Dabei stehen wir dir gerne zur Seite. Lass uns gemeinsam darüber sprechen, wo du zurzeit stehst und wohin du dich entwickeln möchtest?

Lass uns gemeinsam deine Hindernisse aus dem Weg räumen.

Klingt das interessant für dich? Dann schreibe einfach eine E-Mail an mail@redner-akademie.com, oder fülle dieses Kontaktformular aus.

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